STADTMAUER

Die aus dem 15. Jahrhundert stammende Stadtmauer erstreckt sich über eine Fläche von etwas mehr als 4 Hektar. Sie hat einen unregelmäßigen Grundriss, der sich an die Topografie des Geländes anpasst.

Die Mauer hat einen Radius von 2 km und eine Dicke von 1,5 bis 2 m. Sie nimmt deutlich zu, wenn man sich den Stadttoren nähert, die in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten sind: Arco de la SEGUR, Arco de la VILLA, Arco de SANCHO IV und Arco de PUERTA CERRADA.

Hervorzuheben sind auch zwei Türme: Torre de la Corredera mit Blick auf Medina Sidonia und Torre del Mayorazgo mit Blick auf die Küste von Barbate.

ARCO DE LA SEGUR

Ende des 15. Jahrhunderts und unter der Herrschaft der Katholischen Könige errichtet, befindet es sich auf der Westseite.

Es handelt sich um einen Rundbogen, der von einem Sims umrahmt wird, von dem aber nur ein Teil erhalten geblieben ist. Seinen Namen verdankt es dem Marmorrelief an der Innenseite, das einer „Axt oder Beil“ ähnelt und was so viel wie „die richterliche Gewalt Roms“ bedeutet.

ARCO DE LA VILLA

ARCO DE SANCHO IV

Es befindet sich an der nördlichen Seite der Stadtmauer mit Blick auf Medina Sidonia.

Es handelt sich um einen Rundbogen mit einem profilierten Pfosten, an den man die Dicke der Mauer erkennen kann. Direkt über dem Bogen befindet sich ein barockes Adelswappen. Die Fundamente des Tores sind sichtbar, da der Boden um fast zwei Meter abgesenkt wurde, um den Höhenunterschied der Straße Corredera zu überbrücken.

TURM DER CORREDERA

TURM DES MAYORAZGO

Auch bekannt als Torre del Homenaje (Huldigung Turm).

Hier sind die Überreste eines Glockenturms zu sehen, der zur Kapelle der Casa del Mayorazgo gehörte. Diese existiert nicht mehr, da dieses Haus direkt an der Mauer und dem Turm gebaut wurde.

Vom Turm aus hat man einen spektakulären Blick auf die Mündung des Flusses Barbate, die Küste von Zahara de los Atunes und einen Teil des Naturparks La Breña und Marismas de Barbate. Seine Hauptaufgabe war es, die Stadt zu bewachen.

Baluarte de la Segur

Die Stadtmauer von Vejer ist vor allem durch das Westtor zugänglich. Dies war das Haupttor, das im 15. Jahrhundert als Puerta de la Villa bekannt war und für den Transit von Truppen, Waren, Vieh und landwirtschaftlichen Produkten genutzt wurde. Es war das Tor nach Cádiz und Gibraltar. Aus diesem Grund und wegen der leichten Zugänglichkeit wurde beschlossen, eine Bastion mit einer inneren Umzäunung mit einem doppelten Verteidigungstor zu bauen, um jegliches Eindringen zu verhindern. Diese kleinere Umzäunung diente auch dazu, das Eindringen ansteckender Krankheiten zu verhindern oder die Einfuhr von Waren und anderen belastenden Gütern zu kontrollieren.

Im Jahr 1977 wurden die Zinnen und die Mauern restauriert, und in den 1990er Jahren wurden Restaurierungsarbeiten im Inneren durchgeführt.

Die Fläche der alten Bastion befindet sich heute in öffentlichem und privatem Besitz.

PFARRKIRCHE DES DIVINO SALVADOR

BURG

Die Burg stammt aus dem 10. und 11. Jahrhundert, aus der Zeit von Abderramán I. und seinen Nachfolgern. Sie befindet sich im höchstgelegenen und möglicherweise ältesten bewohnten Teil von Vejer und steht auf den Fundamenten einer früheren Burg aus der arabischen Zeit.

Sie besteht aus zwei Höfen: dem Haupthof, in dem sich die alte Zisterne befindet, in der das Regenwasser über einen Kanal gesammelt wurde. Der Boden des Schlosses ist fischgrätenförmig, um zu verhindern, dass die Tiere in den Ställen ausrutschen.

Vom Waffenhof kann man auf die Zinnen und einen schönen Blick auf das ganze Dorf genießen. In diesem Hof befindet sich auch die von Pedro Muñoz de Arenillas in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts umgebaute private Behausung, die er vom Marquis von Martorell gekauft hat.

Im 14. Jahrhundert war es die Residenz der Herzöge von Medina Sidonia, den Herren von Vejer. Die Burg gehört zur Gruppe der „kleinen Burgen“, da sie nur ein einziges Ein- und Ausgangstor besitzt. Dieses befindet sich an der am leichtesten zugänglichen und am besten zu verteidigenden Stelle. Das von einem Alfiz eingerahmte Hufeisentor ist das am meisten geschätzte Überbleibsel arabischen Ursprungs.

Im Inneren der Burg befindet sich eine Gedenktafel zur Erinnerung an die Städtepartnerschaft zwischen Vejer und Chef-Chauen. Die beiden Städte sind aus historischen und kulturellen Gründen eng miteinander verbunden.

Öffnungszeiten:

Samstag: 11 bis 14 Uhr und 16.30 bis 19 Uhr

Sonntag: 11 bis 14 Uhr

KLOSTER DER CONCEPTIONISTINNEN

HAUS DES MAYORAZGO

Herrenhaus im Barockstil aus dem 18. Jahrhundert. Es besteht aus zwei Höfen, über die man zum Turm del Mayorazgo und einem Teil der Stadtmauer kommt.

Da das Haus derzeit von mehreren Familien bewohnt wird, wird darum gebeten sich vorher bei den Bewohnern zu erkundigen, ob ein Besuch möglich ist, da sie sich sonst in ihrer Privatsphäre gestört fühlen können. In der Regel kann es zu angemessenen Zeiten besichtigt werden. Der Eintritt ist kostenlos, allerdings kann man ein Trinkgeld in den Briefkasten im Haupthof werfen, womit man zur Instandhaltung der Höfe und des Turms beitragen kann.

PALAST DES MARQUIS VON TAMARÓN (MUSEUM)

Plaza España

Die Ursprünge des Platzes gehen auf das 16. Jahrhundert zurück, als die Stadt über die Stadtmauer wuchs. Im 16. und 17. Jahrhundert war es ein Ort, an dem auf Initiative der Adligen und Herren von Vejer verschiedene Stierkampf Veranstaltungen stattfanden.

Im Jahr 1955 wurde in der Mitte des Platzes ein Brunnen aus sevillanischen Kacheln errichtet, und seither ist er im Volksmund als Pl. de los Pescaítos (Platz der Fischlein) bekannt. Das Rathaus befindet sich auf diesem Platz.

WINDMÜHLEN

Nichts ist typischer für Vejer wie die Silhouette einer Windmühle. Im 16. Jahrhundert waren die Mühlen in Vejer allesamt Wassermühlen, darunter auch die des Herzogs von Medina Sidonia im Landkreis Santa Lucía.

Mit dem Aufkommen des liberalen Regimes im 19. Jahrhundert wurden die ersten Windmühlen im Zentrum von Vejer gebaut. Die starken Ostwinde in der Gegend machten es jedoch unmöglich, sie zu installieren. Daraufhin wurden Windmühlen im karthagischen Stil errichtet, die einen robusteren Körper als die im manchego Stil hatten, damit sie den starken Windböen besser standhalten konnten.

In den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts wurden die fünf Mühlen im Viertel San Miguel gebaut, von denen drei erhalten und restauriert wurden. Heute kann man (auf Anfrage) in die Mühle von San Francisco, wo man den Mechanismus besichtigen kann.

Information und Reservierung: 0034/696 417 049 (Anrufe und Whatsapp) und 0034/660 842 720 (Juanino, Cultural Association Al uso del burro).

HEILIGTUM DER VIRGEN DE LA OLIVA, SCHUTZPATRONIN VON VEJER.

An der Straße Vejer-Barbate gelegen, 5 km von Vejer entfernt. Dieser Ort war früher eine römische Siedlung. In der westgotischen Zeit, im Jahr 674 n.Chr., wurde an dieser Stelle eine westgotische Basilika errichtet. Epigraphischen Quellen zufolge wurde die Ermita de la Oliva an der Stelle dieser Basilika errichtet. Sie enthält ein Grabmonument mit heidnischer Inschrift, dass die sterblichen Überreste und die Asche des Protomärtyrers Esteban, der Märtyrerheiligen Servando und Germán aus Cádiz sowie der sevillanischen Märtyrerinnen Justa und Rufina enthält.

Die Skulptur der Virgen de La Oliva wurde 1596 von dem sevillanischen Bildhauer Martín Alonso de Mesa geschaffen. Sie ist aus Kiefernholz (einem in dieser Zeit weit verbreiteten Holz) gefertigt und polychromiert. Das Kind wird auf der linken Seite getragen, auf dem Arm hält es einen Olivenzweig, wie es die älteste Tradition vorsieht. Die Tunika ist ebenfalls auf der gleichen Seite mit einfachen Falten gerafft, die schwer fallen und die Figur nach unten hin verbreitern, so dass man kurz etwas die Füße sehen kann.

Am 7. Mai ist dieser Ort ist ein Muss für alle Pilger. Es findet zum Gedenken an die Virgen de la Oliva als Schutzpatronin von Vejer eine Wallfahrt statt.

SANTA LUCIA AQUÄDUKT

Es handelt sich um ein Wasserleitungssystem aus dem 16. Jahrhundert, das möglicherweise durch die Wiederverwendung von Materialien eines früheren, älteren Systems gebaut wurde und zu einem der Wahrzeichen der Stadt geworden ist. Daneben befinden sich 7 Wassermühlen aus dem 16. Jahrhundert, die zum Mahlen von Weizen und zur Herstellung von Mehl verwendet wurden und von denen heute noch einige Teile zu sehen sind, wie z. B. die Wasserleitungen, Gewölbe, die Reste der Eimer und einige Mühlsteine. In diesem Jahrhundert waren diese Mühlen im Besitz der Herzöge von Medina Sidonia, die für ihre Nutzung eine Miete erhoben.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erbte der Graf von Villariezo vom Herzog das Gebiet von Santa Lucia und gründete ein Elektrizitätswerk, das die Bevölkerung von Vejer mit Strom und Wasser versorgte. Vejer wurde damit zu einer der ersten Städte, bei den die Privathäuser Strom und Wasser hatten. Heute gehört diese Gesellschaft zum Unternehmen Sevillana.

Das ländliche Zentrum von Santa Lucia wurde aufgrund des Reichtums der Landschaft zum Naturdenkmal erklärt. Santa Lucia verfügt über eine üppige Vegetation, was auf den reichhaltigen Boden und die Menge an Wasser zurückzuführen ist, da es sich an den Hängen der Hochebene von Muela befindet.

TORRENUEVA. EL PALMAR STRAND

Dieser Turm ist zum Wahrzeichen des Strandes El Palmar geworden, der nur 10 km von der Stadt Vejer entfernt liegt. Er hatte die Aufgabe, die Küste zu bewachen. Diese Art von Türmen war im XVII. bis XVIII. Jahrhundert weit verbreitet, da sie entlang der gesamten Küste von Cádiz aufgestellt wurden, da die Gefahr von Piraten und Banditen sehr groß war.

Die Bewacher kommunizierten tagsüber per Rauchzeichen von Turm zu Turm. Nachts erfolgte die Kommunikation mit Hilfe von Feuersignale.